Rollenketten – Richtig messen, montieren und warten

Rollenketten sind essenzielle Antriebselemente in vielen Maschinen, Fahrzeugen und Industrieanlagen. Damit sie effizient und langlebig arbeiten, sind präzises Messen, eine korrekte Montage und regelmäßige Wartung entscheidend. Besonders die Themen Längung, Verschleiß und Schmierung spielen dabei eine wichtige Rolle, da sie maßgeblich die Lebensdauer und Funktionalität einer Kette beeinflussen.

Die richtige Messung – Worauf es ankommt

Bevor eine neue Kette montiert oder eine bestehende ersetzt wird, muss die richtige Größe bestimmt werden. Hierbei sind vor allem die Teilung, die Innenbreite und der Bolzendurchmesser entscheidend. Die Teilung beschreibt den Abstand zwischen den Bolzenmitten, während die Innenbreite den Raum zwischen den Innenlaschen angibt. Der Bolzendurchmesser gibt schließlich an, wie dick die Verbindungselemente der Kette sind. Eine falsche Wahl kann zu schnellem Verschleiß oder Funktionsstörungen führen, weshalb eine genaue Messung unerlässlich ist.

Längung und Verschleiß – Frühzeitig erkennen

Mit der Zeit dehnen sich Rollenketten durch den Verschleiß an Bolzen und Buchsen. Diese sogenannte Längung hat zur Folge, dass die Kette nicht mehr exakt in die Kettenräder greift, wodurch es zu ungleichmäßiger Kraftübertragung und einem höheren Abrieb kommt. Um Schäden an der Kette und den Kettenrädern zu vermeiden, sollte regelmäßig geprüft werden, ob eine Längung vorliegt. Dies kann mit einer speziellen Verschleißlehre oder durch einen einfachen Vergleich mit der ursprünglichen Teilung geschehen. Ist die Kette um zwei bis drei Prozent länger geworden, ist es höchste Zeit für einen Austausch. Andernfalls steigt der Energieverbrauch, und es kommt zu einer höheren Belastung des gesamten Antriebs.

Schmierung – Der Schlüssel zu einer langen Lebensdauer

Ein entscheidender Faktor für die Haltbarkeit einer Rollenketten ist die richtige Schmierung. Durch den Einsatz geeigneter Schmiermittel wird die Reibung reduziert, wodurch sich der Verschleiß deutlich verringert. Gleichzeitig schützt die Schmierung vor Korrosion und verbessert die Laufruhe der Kette. Dabei sollte das Öl oder Fett gezielt auf die Bolzen und Laschen aufgetragen werden, um eine optimale Wirkung zu erzielen. Eine zu dicke Schicht oder das großflächige Einsprühen der gesamten Kette kann jedoch kontraproduktiv sein, da überschüssiges Schmiermittel Schmutz anzieht und sich Ablagerungen bilden können. Eine gut geschmierte Kette kann ihre Lebensdauer um bis zu 50 Prozent verlängern, weshalb es sich lohnt, regelmäßig nachzuschmieren und die Kette sauber zu halten.

Montage und regelmäßige Kontrolle

Neben der korrekten Messung und Schmierung spielt auch die Montage eine wichtige Rolle. Vor der Installation sollte überprüft werden, ob die Kettenräder intakt sind, da abgenutzte Zahnräder die Kette schneller verschleißen lassen. Bei der Montage ist darauf zu achten, dass die Kettenspannung weder zu hoch noch zu niedrig ist. Eine zu straffe Kette führt zu übermäßiger Belastung und kann schneller reißen, während eine zu lose Kette unruhig läuft und überspringen kann.

Fazit: Pflege zahlt sich aus

Wer seine Rollenketten regelmäßig überprüft, rechtzeitig schmiert und bei Bedarf austauscht, sorgt für eine zuverlässige und langlebige Nutzung. Durch eine einfache, aber konsequente Wartung lassen sich unnötige Ausfälle und hohe Reparaturkosten vermeiden. Eine gut gepflegte Kette ist nicht nur effizienter, sondern auch sicherer im Betrieb.

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